Digitale Transformation beschleunigt durch Co-Innovation
- Digitale Transformation
- Industrielle KI
Das rasante Tempo, mit dem die Technologie ihren unaufhaltsamen Vormarsch fortsetzt, führt zu drastischen Veränderungen im Geschäftsumfeld. Mit der ständig fortschreitenden Evolution digitaler Technologien wie der künstlichen Intelligenz (KI), dem industriellen Internet der Dinge (IIoT), Big Data und Blockchain wird es für Unternehmen immer schwieriger, am Ball zu bleiben. Viele Unternehmen scheuen sich ihre eigene „digitale Transformation“ zu anzustoßen, da es so viele unbekannte Variablen gibt. Tatsächlich ergab eine Umfrage des Beratungsunternehmens Frost & Sullivan, dass weniger als 5 % der Befragten eine digitale Transformation erfolgreich durchgeführt hatten. Um bei einem solch groß angelegten Vorhaben erfolgreich zu sein, muss eine Organisation zunächst das zugrundeliegende Konzept überhaupt verstehen. Es muss dann klar und objektiv seine eigenen Bedürfnisse identifizieren, was die Unterstützung eines erfahrenen und vertrauensvollen Partners erfordert, der als Wegweiser dienen kann.
Kurs auf eine digitale Zukunft setzen
― Wie man auf dieser Reise durch ganzheitliches Denken, sorgfältige Planung und ein ehrliches Assessment der Anforderungen zum Erfolg kommt
Eine digitale Transformation ist nicht von heute auf morgen zu bewerkstelligen. Frost & Sullivan sieht diese Transformation als eine Reise an, eine Art des Wachstums und der Entwicklung, die aus drei Phasen besteht. Die erste Phase, in der die meisten Unternehmen Fehler machen, die ihre Bemühungen stark behindern, ist die grundlegende Umstellung von analoger auf digitale Technologie, die sogenannte „Digitalisierung“. Viele Unternehmen erliegen der Versuchung, neue Technologien voreilig anzuschaffen und in ihre Betriebe zu integrieren, weil sie diese als Allheilmittel und nicht als wesentliche Elemente einer langfristig ausgelegten Strategie ansehen. Die Wahrheit ist, dass dieser Prozess viel komplexer und vielschichtiger ist, und eine sorgfältige Planung erfordert.
Die zweite Phase ist die Veränderung des Geschäftsmodells durch die Einführung digitaler Technologien im Rahmen der Digitalisierung. Technologien müssen auf eine Art und Weise übernommen und angewendet werden, die über die bloße Verbesserung bestehender Prozesse hinausgeht und gänzlich neue, schlankere Prozesse schafft. Ein erfolgreicher Weg durch diese Phase ermöglicht eine kontinuierliche Wertschöpfung, die ein neues Geschäftsmodell entstehen lässt. Dies wiederum führt zu weiteren betrieblichen Innovationen, der Vernetzung der gesamten Organisation und der Erwirtschaftung von Gewinnen. So manifestiert sich die digitale Transformation.
Der Weg zur digitalen Transformation ist mühsam und Unternehmen sehen sich auf ihrer Reise mit vielen Hindernissen konfrontiert. Die effektive Integration neuer Prozesse in die Organisation, die Bindung von entsprechend qualifiziertem Personal und das Vermeiden einer Silo-Mentalität sind nur einige der Herausforderungen, die es zu meistern gilt. Und jede dieser Hürden bringt eine ganze Reihe von neuen und individuellen Problemen mit sich.
„Bei der digitalen Transformation geht es nicht nur um Technologie und deren Anwendung. Es geht darum, die Geschäftsstrategie aus der Perspektive der technischen Möglichkeiten zu betrachten und zu sehen, wie sich dadurch die Betriebsabläufe und die Erwirtschaftung von Umsätzen verändern.“
Isaac Sacolick (Präsident und CIO, StarCIO)
Auszug aus einem Interview mit der Wirtschaftsmagazin Forbes, 9. März 2015
Jede Abteilung verfügt wahrscheinlich bereits über ihre eigenen Systeme, die in einigen Fällen auf ganz spezielle Anforderungen zugeschnitten wurden, extrem komplex sind oder als wahre „Black Boxes“ betrachten werden können, deren mysteriöse Funktionsweise niemand so richtig versteht. Dadurch wird es fast unmöglich, Daten in einer abteilungsübergreifenden Art und Weise effektiv zu nutzen. Es bedarf innerhalb der gesamten Organisation an Optimierung, was bedeutet, dass bestehende Arbeitsprozesse umfassend geprüft werden müssen. Jeder Versuch, eine solche „Reform“ anzugehen, wird aber erst einmal auf schweren Widerstand stoßen, da ein solches Vorgehen ein Gefühl der Unsicherheit auslöst.
Die erfolgreiche Durchführung einer digitalen Transformation muss ganzheitlich und mit einem hohen Maß an strategischer Planung angegangen werden. Und es geht hier nicht allein um Technologie: sobald die neuen Prozesse etabliert und angenommen wurden, muss eine Transformation der Organisationskultur und der Denkweise innerhalb der Organisation stattfinden. Die sechs Grundpfeiler dieser Transformation sind laut dem führenden Technologie-Marktforschungsunternehmen ARC Advisory Group die Kultur, das Wissen, Fähigkeiten bzw. Kompetenzen, die Entscheidungsfindung, die Leistung der Belegschaft und die Führung von Änderungen. Aber wo setzt man hier zunächst an? Wie steht es um die zeitliche Planung und den Kapitalaufwand? Und wie werden wir den unterschiedlichen Anforderungen und Bedürfnissen unserer Stakeholder gerecht? Der aktuelle Entwicklungsgrad in Sachen Digitalisierung fällt bei jedem Unternehmen unterschiedlich aus. Dabei kann es besonders schwierig sein, die eigene Organisation objektiv zu betrachten.
Von dem kleinen Anteil der Befragten der Umfrage von Frost & Sullivan, die bei ihren Bemühungen um die digitale Transformation erfolgreich waren, gaben 71 % an, dass sie diese Herausforderung mit der tatkräftigen Unterstützung eines Partners gemeistert haben. Diese Befragten gaben an, dass eine Kooperation mit einem externen Unternehmen viele entscheidende Vorteile bringt, wie z. B. eine unvoreingenommene Perspektive in Kombination mit wertvollem technischen Know-how und den entsprechenden Fähigkeiten.
Wenn es darum geht, eine ehrliche und genaue Einschätzung der aktuellen Situation vorzunehmen, die für die vorherrschenden Bedingungen und die zu erwartenden zukünftigen Anforderungen am besten geeigneten Technologien auszuwählen und eine nachhaltige Wertschöpfung sowie verbesserte Rentabilität im Betrieb zu erreichen, kann der richtige Partner ein wertvoller Begleiter auf dem Weg zur digitalen Transformation sein.
Mit vereinten Kräften schon heute die Transformation von morgen einleiten
― Yokogawas Know-how in Sachen IT und OT in Kombination mit umfangreichen Domänenkenntnissen lässt Unternehmen ihren Betrieb aus einem neuen Blickwinkel sehen und gibt ihnen die Möglichkeit, ihr Business auf die nächste Stufe zu bringen
Yokogawa hat die Erfahrung gemacht, dass es beim Thema digitaler Transformation keinen besseren Weg gibt, um den „Puls der Kunden in der Fertigungsindustrie zu fühlen“, als sie vor Ort zu besuchen und direkt mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Das Unternehmen hat dieses Prinzip jahrelang befolgt. Yokogawas Prinzip der „Co-Innovation“ hat zur Ableitung von acht Schlüsselzielen geführt, die für die Transformations-Strategie von Unternehmen betrachtet werden sollten: erweiterte Automatisierung des Betriebs, Innovationen bei Geschäftsprozessen, Realisierung eines Smart Manufacturing, Optimierung der Supply-Chain, Verbesserung der Entscheidungsprozesse, Veränderung der Kultur, Organisation und Denkweise im Unternehmen, Schaffung neuer Geschäftsmodelle und die Erwirtschaftung weiterer Umsätze.
Die Verwirklichung dieser Ziele erfordert den intelligenten Einsatz neuester Technologien, die idealerweise auf die spezifischen Anforderungen jedes Unternehmens abgestimmt sind. Auch die Geschäftsprozesse bedürfen einer umfassenden Automatisierung. Yokogawa bringt sein umfangreiches Know-how in Sachen führender Technologien im Rahmen der engen Zusammenarbeit mit seinen Kunden ein, um deren Geschäftsprozesse auf dem Weg zur digitalen Transformation auf innovative Art und Weise aufzuwerten.
„Mit der digitalen Transformation als treibende Kraft für die Wertschöpfung wird Yokogawa seinen Kunden dabei helfen, eine Transformation zu verwirklichen, die ihre Produktivität steigert und damit auch neue Wachstumschancen schafft.“
Takashi Nishijima (Präsident und Chief Executive Officer, Yokogawa Electric Corporation)
Bericht von Yokogawa aus 2018
Die Transformation innerhalb des Anlagenbetriebs erfolgt zyklisch in vier Stufen: die Sammlung und Analyse von Informationen, um die aktuell vorherrschenden Zustände zu bewerten und Probleme zu identifizieren; die Entwicklung einer Lösung und die Zuteilung des für die Umsetzung erforderlichen Budgets; die Entwicklung von Systemen und die Förderung von Innovationen im Betrieb sowie die Verifizierung der Ergebnisse. Um eine höhere Wertschöpfung zu erzielen, möchten Hersteller zunehmend auf das Wissen und die Erfahrung mehrerer Partner zugreifen. Die GRANDSIGHT-Plattform von Yokogawa, die 2017 in Japan eingeführt wurde, ist eine Umgebung, die eine solche Co-Kreation erleichtert. Sie ermöglicht es Herstellern, aktiv und effektiv mit Yokogawa und anderen Partnern zu kommunizieren und von umfangreichem Fachwissen und einer breiten Palette an Tools zu profitieren, was die Effizienz bei der gemeinsamen Wertschöpfung im Rahmen der Co-Kreation erheblich steigert.
Eines dieser Tools ist DDMOnEX*, ein Service zur Unterstützung der Betriebsoptimierung, der es möglich macht, das gewünschte Qualitätsniveau zu realisieren und gleichzeitig erfolgreich Kosten zu senken. Das System ist in der Lage, ein Modell zu generieren, das auf günstigen Ergebnissen der Vergangenheit basiert. Darauf aufbauend berechnet es die optimalen Parameter anhand der tatsächlichen Betriebsdaten der Anlage. Während vorgegebene Standards für die Produktqualität beibehalten werden, berechnet das System die erforderlichen Einstellungswerte für die Regelung, um die anfallenden Kosten für Materialien, Zusatzstoffe, Wasser und Kraftstoff zu reduzieren und stellt dem Betreiber diese Informationen als Handlungsempfehlungen zur Verfügung. GRANDSIGHT macht es Yokogawa möglich, effektiv mit Kunden und Partnerunternehmen während des Prozesses zu kommunizieren. Die Plattform läutet die Ankunft einer völlig neuen Arbeitsweise ein und ist ein Paradebeispiel für das Prinzip der Co-Innovation.
*DDMO = Datengesteuerte Modellierung und Optimierung bzw. „Data-Driven Modeling and Optimization“
Das Management, das von der Produktion maßgeblich beeinflusst wird, muss sich auf einen profitablen Betrieb verlassen können. Doch während die vielen Abteilungen, aus denen sich ein Produktionsstandort zusammensetzt, jeden Tag daran arbeiten, ihren Beitrag zum Betriebsergebnis zu optimieren, stellt die Definition konkreter KPIs auf Grundlage von Best-Practice-Methoden eine Herausforderung dar. Hier setzt die Lösung des gewinnorientierten Betriebs an, die durch die Kombination der IT- und OT-Technologien von Yokogawa und der Domänenkenntnisse der Tochtergesellschaft KBC Advanced Technologies entstanden ist. Big Data aus dem Prozessleitsystem hilft, das Management, das Engineering und den Betrieb auf den gleichen Nenner zu bringen, damit sie gemeinsam an der Erreichung übergreifender Managementziele der Anlage arbeiten können. Der gewinnorientierte Betrieb hat das Potenzial, die Erreichung aller acht Ziele zu ermöglichen, die Yokogawa in seinen Gesprächen mit Unternehmen, die es in Erwägung ziehen, den Weg zur digitalen Transformation zu beschreiten, erörtert hat.
Die Domänenkenntnisse von KBC ermöglichen die Standardisierung von sogenannten synaptischen Leistungskennzahlen (SPIs), die das Management, das Engineering, den Betrieb und die Unternehmensführung abdecken und eine Leistungsüberwachung in Echtzeit ermöglichen. Ein Performance-Dashboard macht es Anlagenfahrern leicht, ihre eigenen Betriebsmuster zu analysieren und Bereiche zu identifizieren, die verbessert werden könnten. Durch die Verknüpfung von einst getrennt funktionierenden Abteilungen können geeignete Leistungsindikatoren festgelegt und so die Leistung der einzelnen Abteilungen effektiv analysiert werden. Dies trägt zur Entwicklung innovativer, schlanker Arbeitsprozesse bei, was wiederum den Anstoß für einen Paradigmenwechsel in der Denkweise der Organisation auslösen und für echte Reformen sorgen kann.
Yokogawa wird durch den Einsatz neuester Technologien zur Co-Innovation und Beschleunigung des digitalen Transformationsprozesses beitragen. Das Unternehmen wird die vollständige Automatisierung aller Geschäftsprozesse und der Supply-Chain fördern, um seine Kunden bei der Optimierung ihres Betriebs zu unterstützen und es ihnen zu ermöglichen, ein deutlich höheres Maß an Effizienz sowie eine gesteigerte Rentabilität zu erreichen. Der Weg zur digitalen Transformation ist geprägt von Kehrtwenden und Hindernissen. Die Kooperation mit einem zuverlässigen und versierten Partner wie Yokogawa bietet Sicherheit und kann auf dieser Reise einen echten Unterschied machen.