Die Geschichte der Beziehungen zwischen Japan und Düsseldorf

Yokogawa Deutschland hat seinen Sitz in Ratingen, nahe Düsseldorf. Die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt ist unter anderem bekannt für eine der größten japanischen Gemeinden. Sie wird sogar als "die Hauptstadt Japans am Rhein" bezeichnet. Doch was hat so viele Japaner nach Düsseldorf gebracht? Yokogawa-Mitarbeiterin Rei Matsumoto aus Japan war im Rahmen eines Austauschs rund acht Wochen lang bei der Yokogawa Deutschland GmbH in Ratingen zu Gast. Hier beschreibt sie einige ihrer Eindrücke und Gedanken. Unter anderem zieht sie spannende kulturelle Vergleiche.

Yokogawa-Mitarbeiterin Rei Matsumoto aus Japan war im Rahmen eines Austauschs rund acht Wochen lang bei der Yokogawa Deutschland GmbH in Ratingen zu Gast. Hier beschreibt sie einige ihrer Eindrücke und Gedanken.

Düsseldorf – die größte japanische Gemeinschaft nach London und Paris

Yokogawa Deutschland hat seinen Sitz in Ratingen, nahe Düsseldorf. In der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt leben viele Japaner. Sie wird nicht umsonst sogar als “die Hauptstadt Japans am Rhein” bezeichnet.

Doch was hat so viele Japaner nach Düsseldorf geführt?

Diese Frage stellt sich umso mehr, wenn man bedenkt, dass Hamburg und Berlin in den 1920er Jahren noch die wichtigsten Städte für die japanische Industrie waren. Nach dem Zweiten Weltkrieg stieg die Nachfrage nach Maschinen und Schwerindustrieprodukten in Japan an, und Düsseldorf – damals noch als “Schreibtisch des Ruhrgebiets” bekannt – war der ideale Ort, um diese begehrte Technologie, insbesondere das Know-how für den Stahl- und Maschinenbau, zu erwerben. Vor diesem Hintergrund wuchs mit zunehmendem Erfolg des internationalen Handels auch die japanische Gemeinschaft in Düsseldorf. Heutzutage gibt es mehr als 380 japanische Unternehmen in Düsseldorf. Passend dazu gibt es in der der zweitgrößten Stadt Nordrhein-Westfalens nach London und Paris die drittgrößte japanische Community.

Japan-Tag in Düsseldorf

In Düsseldorf gibt es im Mai ein großes Festival namens “Japan Tag”. An diesem Tag versammeln sich mehr als 600 000 Menschen dort. Entlang des Rheins gibt es viele japanische Essstände, Kulturerlebnisstände wie Kalligraphie und Blumenarrangements, Kampfkunstvorführungen und ähnliches. Nachts findet eine Feuerwerksshow statt und man kann einige Leute sehen, die Yukata (eine Art Kimono) tragen. Nicht zuletzt deshalb lässt sich feststellen, dass die japanische Kultur mittlerweile ein fester Bestandteil des Lebens in Düsseldorf ist.

© Düsseldorf Marketing & Tourismus GmbH

Festival in Japan

Wie ist das “Festival” in Japan? So wie Düsseldorf, Köln und Mainz einen eigenen Karneval haben, hat jede Präfektur und jede Stadt in Japan ihr eigenes Festival. Es wird geschätzt, dass es bis zu 100 000 Festivals in Japan gibt. Unter so vielen Veranstaltungen gibt es drei besonders große. Eine davon ist das “Kanda Matsuri” in Tokio, wo sich übrigens auch der Hauptsitz von Yokogawa befindet.

Der Kanda-Schrein wurde 730 gegründet. Es ist nicht genau bekannt, wie der Tenjin Matsuri begann. Aber es wird angenommen, dass er fast zeitgleich mit der Errichtung des Schreins begonnen hatte. Es war die Edo-Ära (1603 – 1863), als Tenjin Matsuri als wichtiges Festival anerkannt wurde. Da der berühmte Shogun (ein General), Tokugawa Ieyasu, eine große Schlacht vor sich hatte (die Sekigahara-no-tatakai genannt wird), hielt er ein Ritual ab, um für den Sieg am Kanda-Schrein zu beten. Damit gewann er die Entscheidungsschlacht innerhalb nur eines Tages und erreichte in diesem Zuge die nationale Einigung. Das Datum des Sieges war das gleiche wie das des Kanda-Festes. Deshalb betete Shogun Ieyasu das Kanda-Schrein an. Seitdem ist dieses immer noch eines der traditionellen und berühmtesten japanischen Feste. Das Kanda Matsuri ist unter anderem bekannt für eine riesige Parade, an der tausende Menschen teilnehmen, die dabei traditionelle Festkleidung und einen sogenannten “Mikoshi” (tragbaren Schrein) auf der Schulter tragen.

Yokogawa-Festival in Tokio

Auch die Yokogawa-Zentrale veranstaltet ihr eigenes Fest. Jeden Sommer wird es auf dem Fußballplatz veranstaltet. Es ist nicht nur für die Yokogawa-Mitarbeiter, sondern auch für die Nachbarn und spontane Besucher offen. So ist es kaum verwunderlich, dass mehr als 13 000 Besucher bei diesem Festival gezählt. An diesem besonderen Tag drücken die Vorstände und Führungskräfte den Mitarbeitern und Partnern ihre Wertschätzung für ihre harte Arbeit und aufrichtige Zusammenarbeit aus.

Jede Abteilung der Yokogawa-Zentrale eröffnet ihre eigenen Essensstände wie z.B. japanische Nudeln, Bier, Hühnerspieße und macht sogar selbst ein Zeichen vom Stand. Darüber hinaus gibt es eine Bühne in der Mitte des Feldes, auf der den gesamten Tag über Veranstaltungen stattfinden.

Nicht nur deshalb gilt: Sollten Sie einmal die Möglichkeit haben, Japan zu besuchen, sollten sie diese unbedingt nutzen.

 

 

 

 


Faszination Sumo

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Scroll to Top