SIRI bringt Schwung in die Digitale Transformation

Letztendlich ist die digitale Transformation ein fortlaufender Prozess. Um strukturiert an den Start zu gehen und anschließend den Überblick zu behalten, ist es sinnvoll, regelmäßig den aktuellen Status zu erheben. Dabei hilft eine Messung des digitalen Industrie 4.0-Reifegrads, z.B. anhand des Smart Industry Readiness Index, kurz SIRI. Aber warum gerade SIRI, wo es doch so viele Reifegradmodelle gibt?

Digitale Transformation mit Unterstützung des Smart Industriy Readiness Index

Wie steht es bei Ihnen mit der digitalen Transformation und Industrie 4.0? Stehen Sie noch am Anfang? Sind Sie vielleicht schon fortgeschritten? Oder sind Sie noch gar nicht gestartet? Wir zumindest stellen fest, dass das Interesse unserer Kunden an Fragestellungen im Bereich der digitalen Transformation und der damit verbundenen Cybersecurity stetig zunimmt. Eine Beobachtung, die nicht nur wir machen. Laut Dr. Violett Zeller, Vorsitzende des VDI/VDE Fachbereichs Digitale Transformation, ist der deutsche Markt in Sachen Digitalisierung zurückhaltend, allerdings:

Es wird mehr. Aber nichtsdestotrotz, die Investition muss natürlich zu dem stehen, was man durch die Digitalisierung erreichen möchte. Und diese Rechnung zu machen, die ist auch nicht ganz trivial. Also wie viel Digitalisierung muss ich denn investieren, um tatsächlich gewisse Steigerungspotenziale beispielsweise im Unternehmenswachstum zu erreichen? Das ist keine einfache Aufgabe, ist auch so ein bisschen ein Paradoxon. Wir wissen alle, Digitalisierung ist notwendig, um eine Effizienzsteigerung zu erreichen. Wie viel, das muss jedes Unternehmen für sich selbst entscheiden und das ist abhängig von Markt, Branche, Produkte und die Organisation auch selbst, was ihr Kulturverständnis mit sich bringt. (Quelle)

Genau dieser Mix aus unternehmerischen Zielen, Marktbedingungen und kulturellen Gegebenheiten innerhalb des Unternehmens machen die Umsetzung digitaler Strategien so komplex wie individuell. Haben Sie klare Vorstellungen, wie Sie diese Mammutaufgabe angehen wollen? Wo anfangen, wie ausrollen? Wie die Mitarbeiter mitnehmen, wie schulen? Ich glaube, es fällt selbst Führungskräften oft schwer, eben jene Strategien und Unternehmensziele zu definieren. Und anschließend aus dem Meer der Möglichkeiten die passenden Technologien auszuwählen und in gewinnbringende Projekte umzumünzen.

SIRI hilft dabei, einzuordnen

Letztendlich ist die digitale Transformation ein fortlaufender Prozess. Um strukturiert an den Start zu gehen und anschließend den Überblick zu behalten, ist es sinnvoll, regelmäßig den aktuellen Status zu erheben. Dabei hilft eine Messung des digitalen Industrie 4.0-Reifegrads, z.B. anhand des Smart Industry Readiness Index, kurz SIRI. Aber warum gerade SIRI, wo es doch so viele Reifegradmodelle gibt?

SIRI konzentriert sich nicht nur auf Technologie. Vielmehr nimmt es auch Prozesse – sprich: horizontale und vertikale Integration sowie der Lebenszyklus von Produkten – und auch die Organisation an sich mit Blick auf die Mitarbeiter und das Management unter die Lupe. Und das – bedingt durch ein strukturiertes Framework –  in einem kurzen, konzentrierten Verfahren. Bei diesem bestimmen Mitarbeiter aus verschiedenen Abteilungen gemeinsam den Status Quo und die  Unternehmensziele. Das Wichtige aus meiner Sicht ist hierbei: der Diskurs. Es geht in dem 1,5- tägigen Workshop nicht nur darum, 16 Dimensionen abzuarbeiten und einen Haken hinter die jeweilige Reifegradstufe zu machen. Es geht vielmehr darum, sich realistisch einzuordnen und einen gemeinsamen Konsens zu finden. Ein Punkt den auch mein Kollege Kah-Ming Chai bestätigen kann:

Das SIRI-Assessment ist für aufstrebende Hersteller auch in anderer Hinsicht wertvoll. Nach meiner Erfahrung lernten Funktionsleiter und Manager aus verschiedenen Abteilungen während des Assessment-Workshops die gemeinsame Sprache der Industrie 4.0-Transformation. Workshop-Teilnehmer aus verschiedenen Abteilungen waren zufrieden, weil sie in der Lage sind, einen Konsens über ihre aktuelle Situation unter Verwendung eines gemeinsamen Rahmens und Banding-Richtlinien zu erreichen. (Quelle)

SIRI hilft dabei, zu priorisieren

Die 16 Dimensionen der Assessment Matrix, die ich eben erwähnt habe, können Sie sich übrigens auch selbst schon einmal ansehen. Und zwar in einem Self-Assessment. SIRI ist aber nicht nur die Assessment Matrix. Diese ist ein Teil des Workshops. Ebenso wichtig ist die Identifikation der relevanten Handlungsbereiche. Diese werden auf Basis der 16 Dimensionen, ausgehend vom vorgesehenen Planungshorizont, Short Term – Mid Term, Long Term – identifiziert. Dabei spielen die unternehmensspezifischen Kosten und strategische Ziele ebenso eine Rolle, wie auch ein Benchmark gegenüber der eigenen Branche. Und hier liegt meines Erachtens eine weitere große Stärke des Ansatzes: SIRI ist vom World Economic Forum als weltweiter Standard für die Industrie 4.0 Transformation anerkannt. Durch inzwischen über 400 global durchgeführte, zertifizierte offizielle SIRI Assessments (OSA) besteht eine sehr gute Datenbasis und eine große Erfahrung, die einen Vergleich der Unternehmen untereinander und den Transfer von Best Practices erlaubt.

Natürlich ist ein OSA nicht die Lösung für alle Herausforderungen der digitalen Transformation. Gleichwohl machen es ein gemeinsames Verständnis und das Wissen über die relevanten Handlungsbereiche deutlich einfacher, Licht ins Dickicht zu bringen, Aufgaben zu strukturieren und zu priorisieren. Auf diese Weise ist es möglich, einem praxisnahen Fahrplan in Richtung Industrie 4.0 näher zu kommen und diesen vor allem auch kontinuierlich bewerten zu können.


Gute Daten – gutes Geld?

Reifegradmodelle in der digitalen Transformation – ein Interview mit Violett Zeller

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