Wie man Design Thinking für Digitalisierungsprozesse nutzen kann

Ganz klar, ein Unternehmen muss digital sein, um wettbewerbsfähig zu sein und diesen Zustand zu erhalten. Jedoch bleiben noch einige Fragen offen: In welchem Umfang soll die digitale Transformation umgesetzt werden? Reicht es aus, sich zunächst um die interne Infrastruktur zu kümmern? Oder nimmt man sich gleich ambitioniertere Ziele vor, wie z.B. eine Smart Factory? Wie realisiert man die definierten Ziele? Da die meisten Unternehmen kaum oder wenig Erfahrung in diesem Bereich besitzen, ist es oft sinnvoll, sich Unterstützung von extern zu holen. Eine Technik, gemeinsam eine Lösung zu finden, ist die von Design Thinking.

Sie kennen das vielleicht. Digitalisierung und digitale Transformation sind in aller Munde. Ganz klar, ein Unternehmen muss digital sein, um wettbewerbsfähig zu sein und diesen Zustand zu erhalten. Das Ziel ist also klar. Zumindest einigermaßen. Denn es bleiben noch einige Fragen offen. In welchem Umfang soll die digitale Transformation umgesetzt werden? Reicht es aus, sich zunächst um die interne Infrastruktur zu kümmern? Oder nimmt man sich gleich ambitioniertere Ziele vor, wie z.B. eine Smart Factory? Wie realisiert man die definierten Ziele? Die meisten Unternehmen verfügen über kaum oder wenig Erfahrung in diesem Bereich. Daher ist es oft sinnvoll, sich Unterstützung von extern zu holen.

Design Thinking – Heterogene Teams

Eine Technik, gemeinsam eine Lösung zu finden, ist die von Design Thinking. Was macht Design Thinking so besonders? Man kann diese Methode zur Lösung von komplexen Problemen in allen Lebensbereichen anwenden. Am Innovationsprozess sind heterogene Teams bestehend aus fünf bis sechs Personen beteiligt. Und zwar möglichst aus verschiedenen Abteilungen. Umso heterogener die Teams sind, umso unterschiedlicher sind die Denkweisen. So z.B. wenn die Ingenieurin, der Kreativmensch und der Controller zusammen brainstormen. Diversität sollte bei der Zusammenstellung der Teams unbedingt berücksichtigt werden.

In den Design Thinking Workshops wird das neu gegründete Team von einem methodisch ausgebildeten Design Thinking Coach begleitet. Der Design Thinking-Prozess durchläuft sechs Phasen. Dabei ist jede iterativ. Die kann man wie folgt vereinfacht auf den Punkt bringen. Man entwickelt etwas, testet oder beobachtet diese These oder diesen Prototyp in der Praxis. Dann kehrt man mit den neuen Erkenntnissen wieder zum letzten Schritt zurück.

Phase 1: Verstehen

In Phase 1 wird das genaue Problem definiert. Für welches Problem benötigen wir eine Lösung? Die Mitglieder des Teams sammeln möglichst viele Informationen und werden zu Sofortexperten.

Phase 2: Beobachten

Das neu gegründete Team begibt sich direkt an den Ort des Geschehens und beobachtet dort den Nutzer im Arbeitsalltag. Dabei ist von Bedeutung, dass die Beobachtungen unvoreingenommen erfolgen. Das ist eine der Besonderheiten, die Design Thinking von herkömmlichen Arbeitsweisen unterscheidet, die Überlegungen werden stets in der Praxis validiert.

Phase 3: Sichtweise definieren

Welche Insights sind bis dato gewonnen worden? Die Erkenntnisse werden gebündelt.

Phase 4: Ideen finden

In dieser Brainstormingphase ist alles erlaubt, mittels Gedanken werden Raketen gestartet und Luftschlösser gebaut. Egal wie wild, wie unkonventionell, wie ungewöhnlich sie zu sein scheint. Jede Idee ist willkommen, soweit sie dem Nutzer hilft, die tägliche Arbeit besser, sicherer oder effizienter zu erledigen.

Phase 5: Prototypen entwickeln

Anschließend werden aus den überzeugendsten Ideen Prototypen gebaut.

Phase 6: Testen

In der letzten Phase wird der entwickelte Prototyp live vor Ort getestet, direkt beim Nutzer. Dieser entscheidet letztendlich auch, ob der Prototyp in Serie geht oder nicht. Denn ungeachtet dessen, wie sehr das Projektteam den Prototypen favorisiert, im Zentrum aller Überlegungen steht der Nutzer. Ist dieser von der Handhabung des Entwurfs nicht überzeugt, ist das Problem nicht gelöst. Man scheitert also früh, kann aber dann wieder zu einer der vorherigen Phasen zurückkehren und neu überlegen.

Wie lässt sich Design Thinking für Digitalisierungsprozesse nutzen?

Dr. Silke Müller, selbst Design Thinking Coach, bietet Design Thinking Workshops an, bei denen sie Kunden auf dem Weg in die digitale Transformation unterstützt. Sie erklärt, worauf man speziell im Bereich der Digitalisierung achten sollte.

„Gerade im Bereich der Digitalisierung sollte man sein Augenmerk darauf richten, Menschen als Individuen mitzunehmen. Die Technik des Design Thinkings stellt den Nutzer stark in den Mittelpunkt. Was hat der Nutzer für Bedürfnisse? Wo liegen seine Schwierigkeiten? Das praktische Vorgehen ist iterativ: Man beobachtet und registriert, wo die Tücken bei der alltäglichen Arbeit liegen. In einer Anlage schaut man sich beispielsweise die Arbeitsweise von Operators an, was machen diese tatsächlich? Was hilft ihnen im Tagesgeschäft? Daraufhin entwickelt man Lösungen in Form von Prototypen. Man demonstriert diese den Nutzern und holt im Anschluss Feedback ein. Wie ist die praktische Anwendung des Prototyps? Was fällt leicht, was eher weniger? Was können wir verbessern? Das Erstellen des Prototyps dient dazu, die erarbeitete Lösung in der Praxis zu proben und ggfs. bereits frühzeitig zu scheitern, d. h. bevor Unmengen von Geldern investiert worden sind.“

Denn Scheitern ist während des Design Thinking Prozesses völlig in Ordnung. Man kann neue Wege ausprobieren, jenseits der festgefahrenen Pfade. Durch Ausprobieren, Anwenden, Erfahren und Erleben entstehen neue, innovative Lösungen. Gerade im Bereich der Digitalisierung gibt es noch viele unbekannte Variablen, sowie viele Ressentiments seitens der Angestellten. Design Thinking kann eine Lösung sein, Schritt für Schritt Licht ins Dunkel zu bringen und die Möglichkeiten der Digitalisierung umzusetzen, Prozesse zu optimieren und den Menschen als Individuum dabei mitzunehmen.

Workshop gefällig?

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