Expertise in Durchflussmesstechnik: NAMUR AK 3.2 trifft ROTA Yokogawa

Austausch zwischen Anwendern und Herstellern Wenn sich die NAMUR ankündigt, bedeutet das immer etwas Gutes: Von Anwendern lernen. Manch Einer glaubt zwar, dass die Anwender ausschließlich Forderungen stellen, doch die Wahrheit ist eine andere. Es geht dem AK 3.2 für […]

Durchfluss-Messgeräte
Durchfluss-Messgeräte

Austausch zwischen Anwendern und Herstellern

Wenn sich die NAMUR ankündigt, bedeutet das immer etwas Gutes: Von Anwendern lernen. Manch Einer glaubt zwar, dass die Anwender ausschließlich Forderungen stellen, doch die Wahrheit ist eine andere. Es geht dem AK 3.2 für Durchflussmesstechnik um Erfahrungsaustausch auf Augenhöhe. Die Herstellersicht verstehen und gemeinsam Konzepte entwickeln, die am Ende der gesamten Branche dienen. Diese Philosophie vertritt auch die Yokogawa mit Ihrer Leitidee „co-innovating tomorrow“.

[ot-caption title=”NAMUR AK 3.2 und Yokogawa im Gespräch” url=”https://www.yokogawa.com/eu/blog/chemical-pharma/app/uploads/2017/05/P1000088.jpg”]

Im Überfluss

In Wehr bei Basel liegt das europäische Competence Center Flow des Yokogawa Konzerns. Hier wird nicht nur nach den modernsten Fertigungsmethoden produziert, sondern auch die (Weiter)-Entwicklung von hochgenauen Messgeräten wird federführend vorangetrieben. Außerdem charakteristisch für den Standort ist eine hohe Innovationskraft – seit Jahren.

[ot-caption title=”Gelände der ROTA Yokogawa” url=”https://www.yokogawa.com/eu/blog/chemical-pharma/app/uploads/2017/05/Rota_Gelände.jpg”]

Fertigungsrundgang: Handarbeit und Industrie 4.0

Bei einem geführten Rundgang durch die Produktionshallen konnten alle Teilnehmer tiefe Einblicke in die Herstellung der Messgeräte gewinnen. Der Fokus lag hier auf der Fertigung von Coriolis Masse-durchflussmessern, hierzu gehört auch der neue Rotamass TI.

Der Produktionsleiter führte die Gäste an den einzelnen Produktionsstätten vorbei – von der hochpräzisen Maschine, die die Messrohre biegt über den Löt-Ofen, der bei über 1000°C betrieben wird um später Korrosion zu verhindern bis hin zu einem Testaufbau für ein neues MES-System.

[ot-caption title=”In der Fertigung” url=”https://www.yokogawa.com/eu/blog/chemical-pharma/app/uploads/2017/05/P1000108.jpg”]

Dieses System für Produktionsmanagement wird in einem Innovationsnetzwerk entwickelt. Eine solche Software sammelt und bündelt die verschiedensten Daten, hier waren Anmerkungen über Transparenz des einzelnen Mitarbeiters, sowie Datenschutz nicht weit. Für diese Industrie 4.0-Anwendung erhielt Rota Yokogawa die Auszeichnung vom Land Baden-Württemberg für seine innovative Leistung.

Besichtigung der Kalibrieranlage: Eine Weltneuheit   

Was ist schon ein Messgerät wert, wenn nicht bekannt ist, ob es so misst wie gewünscht? Über diese Problematik hatte ich vorher nicht besonders nachgedacht. Doch alleine diese Fragestellung birgt eine Wissenschaft für sich – eine verdammt große sogar.

„Der Neubau des Kalibrierhauses erstreckt sich über zwei Stockwerke auf 1.000 Quadratmeter. Neben der Durchflusskalibrieranlage bietet das neue Gebäude auch Platz für Labore der Entwicklung und der Produktion. Außerdem verfügt das Haus über eine Wasserreinigungs- und eine Kühlanlage.“ (Bericht der Badischen Zeitung)

In den sog. „Kalibrierstrecken“ werden die Messgeräte verschiedenster Größen eingespannt – und für die eigentliche Kalibrierung vorbereitet. Die größte Ausführung ist schon beeindruckend. Nur ein eigenes riesiges Wasserreservoir unter dem Gebäude bietet genügend Wasser um die dicksten Rohre mit dem entsprechenden Durchfluss zu „versorgen“.

[ot-caption title=”Kalibrieranlage” url=”https://www.yokogawa.com/eu/blog/chemical-pharma/app/uploads/2017/05/P1000212.jpg”]

[ot-caption title=”Arbeiten an der Kalibrieranlage” url=”https://www.yokogawa.com/eu/blog/chemical-pharma/app/uploads/2017/05/P1000218.jpg”]

Die Waage misst wirklich genau!

„Das eigentliche Herzstück der Anlage ist allerdings der ‚Waagenraum‘“,

schwärmt der Produktionsleiter von ROTA Yokogawa. Dieser Raum ist so

„(…) sensibel, dass ein Niesen bereits eine Auswirkung auf die Messergebnisse habe.“ (Bericht der Badischen Zeitung)

Hier finden die Referenz-Messungen statt. Die einzelnen Waagen sind bis zu jeweils 5 Tonnen Gewicht ausgelegt. Dieses Gewicht wird über ein Trägersystem auf die Waagen aufgebracht. Dieses Trägersystem funktioniert indem das ganze System angehoben wird, dann wird das entsprechende Gewicht aufgeladen, um dann das ganze Trägersystem mit samt der Last wieder sehr langsam auf die Waage selbst zu bringen. Bei solchen Massen bzw. Flüssigkeiten in den Tanks ist es besonders wichtig, dass das Trägersystem für Gleichgewicht und Stabilität sorgt. Bei nur kleinsten Bewegungen wird die Flüssigkeit innerhalb des Tanks in Schwingung versetzt. Diese Bewegungen können die Funktionalität der Waage beeinträchtigen und Nachkalibrierungen zur Folge haben.

Die Waage misst wirklich genau! Ein Beispiel: Eine Mercedes S Klasse hat ein Gewicht zwischen 1,9 und 2,3 Tonnen, je nach Ausführung. Stellen Sie also ein solches Auto auf die Waage, wird die Anlage Ihnen sagen können, ob ein Teil, so klein wie eine Mutter, womöglich fehlt.

Masse hat Klasse!

Die zweitägige Veranstaltung begann mit einem vorabendlichen Kennenlernen in einer örtlichen Pizzaria. Neben üblichen Small Talk-Themen, erfuhren wir außerdem wie und warum die NAMUR bzw. Ihr Vorgänger entstanden ist, wie sich der Einfluss der NAMUR über die Jahre verändert und wie sich die Ausbildungsinhalte von der Mechanik und der Physik hin zu Softwareprogrammierung mit „Bits und Bytes“ verschieben.   

Nachdem der Arbeitskreis den Vormittag des ersten Tages mit einem internen Meeting bestritt, folgte nach der anschließenden Besichtigung der Produktion, der Besuch in einer nahegelegenen privaten Brauerei. Ein sehr gelungener Abschluss mit viel Wissenswertem über das Lieblingsgetränk der Deutschen. Und wer hat‘s erfunden? Eins steht fest, die Mönche waren es nicht. Zum Trost gab es im Anschluss auch eine „Herren-Handtasche“ für alle Teilnehmer. Sie wissen nicht, was das ist? Ich bin mir sicher, Sie finden es heraus.

Am Freitagvormittag war es dann soweit. Wir als Hersteller konnten unsere Neuheiten präsentieren, Fragen stellen und beantworten. Es gab regen Austausch über einzelne Funktionalitäten und Spezifikationen der Messgeräte, Inhalte von NAMUR-Empfehlungen, zukünftige Trends und Entwicklungen.

Bei schönstem Frühlingswetter und entspannter Atmosphäre verabschiedeten sich die Teilnehmer und schwärmten in Richtung Zuhause aus.

Yokogawa möchte sich bei dem NAMUR AK 3.2 für den Besuch und Ihre Zeit bedanken. Es ist immer wieder eine außergewöhnliche Gelegenheit so „konzentriert“ mit den Anwendern direkt zu sprechen. Auf ein baldiges Wiedersehen!

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