Maßgeschneidertes Training: Wissen, wie es geht

Trainings sind hier ein Muss. Unser Kunde baut chemische Anlagen bei denen sicherheitsgerichtete Steuerungen besonders wichtig sind. Die Betriebsmannschaft trägt hier große Verantwortung für finanzielle Werte, unsere Umwelt, aber eben auch

Schaltzentrale in einem Produktionswerk
Schaltzentrale in einem Produktionswerk

Trainings sind ein Muss

Haben Sie sich auch mal eine technische Applikation nach dem gängigen „learning by doing“-Prinzip angeeignet? Das macht doch heute jeder. Kein Problem, in den meisten Fällen. Für den Consumer-Bereich mag das sogar stimmen. Doch bei industriellen Anwendungen keinesfalls.

Trainings sind hier ein Muss. Unser Kunde baut chemische Anlagen bei denen sicherheitsgerichtete Steuerungen besonders wichtig sind. Die Betriebsmannschaft trägt hier große Verantwortung für finanzielle Werte, unsere Umwelt, aber eben auch Menschenleben.

Wenn die Zeit läuft

Zwischen Produktvorstellungen und ersten Projektanwendungen in der Industrie vergeht oft einige Zeit. Zeit, in der wir als Vertriebseinheit erste Erfahrungen in Projekten sammeln und  erforderliche Trainingsinhalte für Sie entwickeln können.

Ein innovativer Kunde, der bereits als einer der ersten die Vorzüge des Modulbasierten Automatisierungsengineerings für sich nutzte, war daran interessiert, die gleiche Innovation für die sicherheitsgerichteten Steuerungen seiner Anlagen einzusetzen.

Ein sogenanntes Safety Instrumented System (SIS) ist eben wie das Rückgrat eines stabilen und hochsicheren Anlagenbetriebs zu sehen. Mit der neuen Version 4 der integrierten Sicherheitstechnik können wir wie gewohnt SIL 3-Anwendungen umsetzen, die Integration des modulbasierten Engineerings ließ aber auf sich warten.

Der Senior-Projektingenieur hatte uns schon zig Mal gefragt, wann denn nun ein solches Tool für die sicherheitsgerichtete Steuerung verfügbar sei. Geduld ist eine Tugend.  Wir mussten den Kunden vertrösten.

Eine klare Entscheidung

Als die neue Software Suite „iDefine“ endlich verfügbar war, griff unser Experte für Automation Solutions zum Telefon. „Guten Tag, ich habe eine gute Nachricht für Sie, das Bulk-Engineering-Tool für SIS ist nun endlich da. Haben Sie Interesse an einer Demo?“ Viele Worte waren nicht von Nöten. Gesagt. Getan. Dann ging alles ganz schnell. Die Entscheidung zur Nutzung der Software stand fest. Und der Senior-Projektingenieur bestellte gleich ein Training. Denn was bringe eine tolle Software, wenn die Betriebsmannschaft mit dieser nicht entsprechend umzugehen weiß.

Recht hatte er.  Doch wir hatten kein Training und keinen Trainer! Die Software war zu dem Zeitpunkt brandneu. Was nun?

Unsere Aufgabe

Demo-Lizenzen und sogar Beispielbibliotheken waren hingegen schnell besorgt. So konnte die Betriebsmannschaft sofort die Software testen.

Unser Vertriebsingenier erklärte dem Kunden die Situation.  Er war einsichtig und auch flexibel. . Doch eines  stand fest, die Software würde nur genutzt werden, wenn vorher alle Beteiligten möglichst zeitnah ein Training bekämen. Also war unsere Aufgabe klar, ein Training zu organisieren. Schnell.

Rettung in Sicht

Wir brauchten Hilfe. Aber die würden wir sicherlich bekommen. So informierten wir unsere europäische Zentrale und die japanische Mutter in Tokio. Von dort erhielten wir den Hinweis bei den Kollegen des Central Engineering Center (CEC) in Rumänien anzufragen. Dort konnten die Ingenieure bereits reichlich Erfahrung mit dem neuen Tool sammeln und Trainingsinhalte für unsere Kunden aufbereiten.

Yokogawa hat weltweit mehrere dieser Central Engineering Centers, CEC’s (z.B.  noch in Indien, Singapur, Japan und China). Die Kollegen vor Ort  unterstützen weltweit andere Niederlassungen bei großen Projekten und neuen Technologien, schnell und unkompliziert. So stellt Yokogawa sicher, dass überall Projekte für spezielle Industrien (z.B. Pharma, Power, o.a.) abgewickelt werden können. Auch wenn es lokal an Erfahrung und speziellem Know-How fehlt.

So hatten wir dann auch schnell einen Trainer für die Software iDefine.

Aber wo?

Galt es nur noch die Frage zu klären, wo denn dieses Training am besten stattfinden würde. Vermeintlich einfach. Der Kunde sitzt in Frankfurt. Der Trainingskoordinator in Ratingen. Der Trainer in Bukarest. Lassen wir doch den Trainer nach Frankfurt einfliegen und wir schicken die entsprechenden Personen aus Ratingen mit dem Zug hinterher.

Doch dann teilte uns der Kunde mit, dass Kollegen aus Krakau, Polen,  auch zwingend an dem Training teilnehmen müssten. Die Kollegen dort sind hauptsächlich mit dem Engineering der Anlagen vertraut und müssten daher auch die Software fehlerfrei programmieren können. Was spräche denn gegen ein Training in Krakau? Nach kurzem Überlegen kamen alle Beteiligten zu dem Schluss: Nichts. Der Trainer fliegt aus Bukarest nach Krakau und die Teilnehmer vom Standort in Frankfurt ebenfalls.

Unkonventionell sind wir auch

Wie bei den meisten unserer Trainings handelte es sich um ein Hands-on-Training, bei dem jeder Teilnehmer aktiv mit arbeitet. Daher mussten wir noch die Logistik der Rechner klären. Normalerweise wären die Rechner bei uns im Trainingscenter in Ratingen mit der entsprechenden Software bespielt, lizensiert und konfiguriert worden. Doch Workstation-PCs hier entsprechend vorzubereiten um sie dann für ein Training nach Krakau zu schicken, erschien nicht sinnvoll. Nach Absprache mit dem Trainer und anderen Kollegen im CEC entschieden wir uns dazu unkonventionell auf Laptops umzusteigen. So konnte der Trainer selbst in Bukarest die aufgespielte Software und die Trainingsinhalte an einem dieser Laptops testen. Der Transport der kleinen Geräte war auch noch viel einfacher.

Das Training

So trafen sich alle Beteiligten in Krakau, Polen. Das Hands-on Training mit Laptops und dem erfahrenen Trainer aus Krakau war für den Kunden eine gelungene Veranstaltung. Die Betriebsmannschaft kann nun die neue Software für die sicherheitsgerichtete Steuerung korrekt und damit sicher bedienen. Und wir haben einmal mehr erfahren, dass man sich auf die Kollegen in den CECs verlassen kann.

An die Arbeit

Die Programmierer können nun das Engineering mit weniger manueller Arbeit schneller erledigen. Der geringere Aufwand führt zu einer Kostenersparnis, über die sich auch der Senior-Projektingenieur freut.

Alle Beteiligten haben sich inzwischen an die neue Software gewöhnt und freuen sich über die zusätzliche Entlastung.

Was wollen Sie verändern? Oder brauchen Sie Unterstützung bei der Bedienung einer Software?

Lassen Sie es uns wissen. Schreiben Sie es in die Kommentare.

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