Einsatz von grünem Wasserstoff für Ammoniakproduktion in Australien

Ratingen 8. Dezember 2022

Yokogawa Australia, Tochtergesellschaft der Yokogawa Electric Corporation, wurde von Tech-nip Energies beauftragt, ein integriertes Produktionsführungssystem für die Anfangsphase („Pha-se 0“) des YURI Green Hydrogen Project (YURI) zu liefern. In Australien soll die bisher größte Anlage dieser Art zur Herstellung von erneuerbarem Wasserstoff im industriellen Maßstab errich-tet werden.

Entwurfszeichnung der Projektanlage YURI nach Abschluss von Phase 0.
Entwurfszeichnung der Projektanlage YURI nach Abschluss von Phase 0.
Die bestehende Ammoniakanlage von YPF ist im Vordergrund zu sehen.

Die Wasserstoffanlage wird in der Pilbara-Region in Westaustralien von einem Konsortium ge-baut, das sich aus den Unternehmen Technip Energies und Monford Group Pty Ltd. Zusammen-setzt; es ist für die Planung, die Beschaffung, den Bau und die Inbetriebnahme (EPCC) der An-lage zuständig. Das Projekt umfasst eine 18-MW-Photovoltaikanlage, ein 8-MW-Batterie-Energiespeichersystem (BESS) und einen 10-MW-Elektrolyseur. Die Anlage wird mit kohlen-stofffreier Solarenergie bis zu 640 Tonnen grünen Wasserstoff pro Jahr produzieren. Der Wasser-stoff wird als Ausgangsstoff für die Produktion von grünem Ammoniak1 in einer benachbarten Ammoniakanlage der Yara Pilbara Fertiliser Pty Ltd (YPF) verwendet. YPF ist eine hundertpro-zentige Tochtergesellschaft von Yara International ASA, einem der weltweit größten Hersteller von Mineraldüngern auf Stickstoffbasis. Die Inbetriebnahme ist für 2024 geplant; die Produktion von Ammoniak unter Verwendung von grünem Wasserstoff ist eine Premiere für den australi-schen Markt.

Für dieses Projekt wird Yokogawa Australia ein integriertes System zur Produktionsführung, bestehend aus Yokogawas Prozessleitsystem CENTUM VP und dem Collaborative Information (CI) Server als Datendrehscheibe, bereitstellen. Der CI-Server unterstützt diverse Kommunikati-onsstandards und ermöglicht ein zentralisiertes Management sowie eine schnelle Entscheidungs-findung durch die Integration großer Datenmengen aus den vielen verschiedenen Anlagen, die nicht nur in der Wasserstoffanlage selbst, sondern auch in der angrenzenden Ammoniakanlage von YPF eingesetzt werden. Diese Aspekte und die Skalierbarkeit der Lösung im Hinblick auf künftige Erweiterungen der Produktionsanlagen waren ausschlaggebend dafür, dass Yokogawa Australia den Zuschlag von Technip Energies erhalten hat.

Koji Nakaoka, Vice President von Yokogawa erklärte: „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Technip Energies und unseren Partnern bei diesem Vorzeigeprojekt für grüne Energie. Angesichts der großen Veränderungen im wirtschaftlichen Umfeld versuchen viele Unternehmen, durch die Umwandlung bestehender Geschäfte und die Zusammenarbeit mit neuen Partnern Mehrwert zu schaffen. Deshalb ist auch die Integration von Betriebsdaten zwischen Unternehmen und nicht zuletzt zwischen verschiedenen Anlagen zwin-gend erforderlich. Yokogawa wird bei diesem innovativen Projekt das Konzept „System von Sys-temen“ (SoS) umsetzen und so zur Wertschöpfung beitragen. Mit unserer Kernkompetenz im Be-reich Messen und Vernetzen werden wir die Nutzung neuer Energieressourcen wie Wasserstoff und Ammoniak vorantreiben.“

*1 Das Ammoniak wird durch die Synthese von Stickstoff und grünem Wasserstoff hergestellt, der mit kohlenstofffrei-er erneuerbarer Energie erzeugt wird.

Über Yokogawa

Yokogawa bietet fortschrittliche Lösungen im Bereich der Mess-, Steuerungs- und Informationstechnik für Kunden aus verschiedensten Branchen wie z.B. der Energieindustrie, der chemischen Industrie, der Pharmaindustrie und der Lebensmittelindustrie. Das Unternehmen unterstützt seine Kunden bei der Bewältigung der immer komplexer wer-denden Aufgaben in der Produktion, im Betriebsmanagement und bei der Optimierung von Anlagen, Energiever-brauch und Lieferketten mit digital gestützter intelligenter Fertigung, die den Übergang zu autonomen Abläufen er-möglicht.

Yokogawa wurde 1915 in Tokio gegründet und engagiert sich mit mehr als 17.000 Mitarbeitern in einem globalen Netzwerk von 122 Unternehmen an Standorten in 61 Ländern für eine nachhaltigere Gesellschaft. Etwa 200 Mitar-beiter der europäischen Yokogawa-Organisation sind an verschiedenen Produktions- und Vertriebsstandorten in Deutschland und am Sitz der Yokogawa Deutschland GmbH in Ratingen beschäftigt; rund 80 Automatisierungs-, Elektrotechnik- und Verfahrensingenieure arbeiten bei Yokogawa Deutschland an der Konzeption, Planung und Umsetzung von Automatisierungslösungen. In Europa besitzt Yokogawa einen eigenen Vertrieb sowie eigene Ser-vice- und Engineering-Organisationen. Yokogawa Europe B.V. wurde 1982 als Zentrale für Europa in Amersfoort, NL, gegründet.

Weitere Informationen zu Yokogawa finden Sie unter www.yokogawa.com/de.
Pressekontakt: Chantal Guerrero, Tel.: 02102-4983-134, E-Mail: chantal.guerrero@de.yokogawa.com
Yokogawa Deutschland GmbH, Broichhofstr. 7-11, D-40880 Ratingen

Zugehörige Produkte & Lösungen

  • Collaborative Information Server

    Der Collaborative Information Server (CI Server) ermöglicht eine unmittelbare Verbesserung der Produktionseffizienz (DX – digitale Transformation) und eine Reduzierung der betrieblichen Wartung beim Aufbau eines digitalen Transformationsrahmens.

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